Auch am Abend waren sie wieder zur Stelle als sich in der Fußgängerzone die Akteure zum Neujahrsanblasen bereit machten und ließen ihre Hand- und Schaftböller krachen. Lautstark hatten in der Nacht zuvor die Bad Abbacher insgesamt das neue Jahr begrüßt. „So ein großes Feuerwerk hat es an Silvester noch nie bei uns gegeben“, waren sich mehrere Besucher des Neujahrsanblasens einig und schwärmten von dem farbenfrohen Spektakel in der Silvesternacht.
Am Abend des Neujahrstags spielten harmonischere Töne die Hauptrolle. Von der einen Seite der Fußgängerzone zog der Spielmannszug herein, schwenkte die Fahnen und intonierte den Fanfarenruf. Kurz darauf erklang von der anderen Seite her der Gamsgebirg Marsch, mit dem sich die Hanslberger Musikanten auf den Weg zum großen Christbaum am Marktplatz machten. Dabei hatten sie, ebenso wie die Spielleute, erhellende Begleitung: Mitglieder der Feuerwehr Bad Abbach geleiteten sie mit Fackeln zum Marktplatz.
Das Neujahrsanblasen bietet den Bad Abbachern Gelegenheit, sich am ersten Tag des neuen Jahres zu treffen, gute Wünsche auszutauschen und besinnlich in dieses neue Jahr zu starten.
Die beiden Geistlichen Anton Dinzinger und Frank König hielten eine kleine Andacht und segneten die Menschen. Bürgermeister Ludwig Wachs blickte in seiner Ansprache zurück. Ein Jahr mit vielen Anforderungen sei vorbei, zog er ein kleines Resümee 2016. Und auch im neuen Jahr werde es an Aufgaben nicht mangeln. Dabei solle man aber die wirklich wichtigen Dinge wie Frieden, Gesundheit und Zufriedenheit nicht aus den Augen verlieren. Friede sei nicht selbstverständlich und beginne im Kleinen: im Verein und in der Familie zum Beispiel. Gemeinsam intonierten die Musikanten und die Besucher zum Abschluss noch die Bayern-Hymne und die Nationalhymne. Weil dabei die Sangeskraft ein wenig zu wünschen übrig ließ, bestellte der Bürgermeister die Bad Abbacher augenzwinkernd für den nächsten Tag gleich nochmal zum Üben ein. Wen die winterliche Kälte anschließend noch nicht zurück ins Warme trieb, der blieb bei den Freunden des Tiergeheges stehen, stärkte sich mit einer Wurstsemmel und einem Becher Glühwein oder Kinderpunsch und pflegte die Geselligkeit.
Dabei brannten die letzten Reste des bengalischen Feuers noch aus und vom Heinrichsturm grüßte der beleuchtete Christbaum herunter. Ein stimmungsvoller Start ins neue Jahr.
Quelle: Mittelbayerische Zeitung Online