Der von der Bundesregierung bei uns stationierte Gerätewagen-Dekon für Personen wurde bis zum Wegfall der Wehrpflicht von Ersatz-Dienstleistenden Feuerwehrmännern betrieben.
Die Mannschaft leistete Dienst bei der Fußball Weltmeisterschaft 2006 in München, um bei möglichen Anschlägen schnelle und kompetente Hilfe leisten zu können.
Seitdem es in Deutschland keine Verpflichtung zum Wehrdienst mehr gibt, setzt sich das zwanzigköpfige Team aus freiwilligen Kammeradinnen und Kameraden zusammen. Diese leisten den Dienst in dieser Fachgruppe zusätzlich zum alltäglichen Einsatz- und Übungsdienst.
Seit August des Jahres 2012, gibt es den neu gegliederten Gefahrgutzug des Landkreises Kelheim unter dem Namen Löschzug Gefahrgut (LZ-G). Zusammen mit dem Gerätewagen Gefahrgut, kurz GW-G der Feuerwehr Kelheim-Stadt bildet die Feuerwehr Markt Bad Abbach eine Komponente im Ernstfall. Die Feuerwehr Kelheim-Stadt übernimmt die Erkundung der Einsatzstelle unter CSA. Die Dekongruppe Bad Abbach dekontaminiert (reinigt) die Einsatzkräfte von den meist lebensgefährlichen chemiekalischen Medien. Bei gemeinsamen Ausbildungen wird der Umgang mit den gegenseitig unterschiedlichen Gerätschaften vermittelt und vertieft.
Dekonstufen
Nach der deutschen FwDV 500, Einheiten im ABC-Einsatz, wird die Dekontamination in 3 Stufen eingeteilt. Neben diesen 3 Dekon-Stufen ist bei jedem Einsatz, auch bei Einsätzen, die nicht im Zusammenhang mit Gefahrstoffen stehen, grundsätzlich die Einhaltung einer Einsatzstellenhygiene geregelt. Beispielsweise muss auf Nahrungsaufnahme sowie auf den Genuss von Tabakwaren im Einsatzstellenbereich verzichtet werden, wie das auch bei allen anderen Dekontaminationsverfahren die Regel ist.
- Dekon-Stufe I (Not-Dekontamination):
Die Dekon-Stufe I kann von fast jeder Feuerwehr gestellt werden und muss von jeder Feuerwehr mit entsprechendem ABC-Einsatzpersonal durchgeführt werden können. Diese Dekonstufe muss errichtet werden, sobald ein Einsatz in Verbindung mit ABC-Gefahren durchgeführt oder absehbar wird. In der Regel reicht eine Wasserversorgung in Form einer Kübelspritze sowie ein mit Folien ausgelegter Platz aus, um diese Stufe in Betrieb zu nehmen. Wichtig ist aber auch hier, dass eine strikte Trennung von Schwarz- und Weißbereich durchgeführt wird, um eine Kontaminationsverschleppung zu verhindern. Sobald vorhanden, sollte auf eine höhere Dekonstufe zurückgegriffen werden.
- Dekon-Stufe II (Standard-Dekontamination):
Diese Dekonstufe ist die Standard-Dekontamination beim Einsatz unter Sonderausrüstung (CSA, Kontaminationsschutzanzug etc.). Die Ausrüstung wird in aller Regel durch spezielle Gefahrstoffzüge vorgehalten.
- Dekon-Stufe III (Erweiterte Dekontamination):
Die höchste Dekonstufe wird eingerichtet, wenn eine größere Anzahl von Personen zu dekontaminieren oder die Verschmutzung nicht mehr mit der Stufe II zu bewältigen ist. Beispielsweise ist auf dem Dekon P ein kompletter Dekontaminationsplatz für Stufe III eingerichtet.
Verschiedene Länderkonzepte wie z. B. von Bayern, Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen zeigen das verstärkte Augenmerk in Richtung der Dekontamination von nicht gehfähigen, liegenden oder verletzten Personen („Dekon-V“). Ein wichtiger Ansatz ist die Implementierung dieser Aufgabe in die Medizinische Task Force des Bundes.
(Textquelle: Wikipedia)